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Salesforce Spring 23 Release Highlights

Inhaltsverzeichnis

Das neue Jahr ist angefangen und Salesforce wird bald das Spring 23 Release ausrollen. In den Preview Sandboxen ist es bereits verfügbar und die offiziellen Release Notes sind auch veröffentlicht. Hier habe ich die wichtigsten Salesforce Spring 23 Release Highlights für die Core Cloud zusammengestellt.

2026 kommt das Ende von Profilberechtigungen und Page Layouts

Salesforce hat es nicht in die Release Notes geschrieben, doch ich finde es wirklich wichtig: Salesforce hat angekündigt, dass im Spring 26 Release die Profilberechtigungen enden. In dem Beitrag steht auch, dass Page Layouts nicht in Permission Sets übernommen werden. Wie heißt es so schön: The future is App Builder/Dynamic Forms so we will not invest in bringing page layout assignment to permission sets. Bedeutet: Wir müssen uns auch auf das Ende von Page Layouts einstellen. Das wiederum bedeutet, dass du deine Salesforce Org von Classic auf Lightning umstellen musst.

Es sind zwar noch drei Jahre bis dahin. Aber du weißt ja, wie schnell drei Jahre vergehen. Besser früher starten als am Ende böse überrascht werden. In komplexen Orgs kann das Umstellen von Profilen auf Permission Sets ein aufwändiges Projekt werden. Ein gutes Tool, um Profilberechtigungen in Excel zu vergleichen ist der Bulk Object Field Creator (BOFC). Und wenn du noch mal eine Zusammenfassung zu Salesforce Berechtigungen möchtest, kannst du den hier lesen. Wir planen dieses Jahr auch noch eine zweitägige Schulung für die Berechtigungen zu entwickeln. Wahrscheinlich wird sie Salesforce Sharing and Visibility Masterclass heißen. Wenn dich diese Schulung interessieren würde, melde dich doch per Email bei uns.

Außerdem werden im Spring 23 Release die Enhanced Domains aktiviert. Wenn du Experience Clouds oder Sites im Einsatz hast und diese nicht über eine Custom Domain betreibst, dann ändern sich die URLs.

DevOps Center

Als Highlight für das Spring 23 Release stellt Salesforce das DevOps Center für alle Kunden kostenlos zur Verfügung. Die Idee dahinter ist, über mehrere Sandboxen und Produktionsinstanzen ein Work-Item und die zugehörigen Metadaten verfolgen zu können. Einfach ein Work-Item auf die nächste Instanz schieben und schon werden die Metadaten automatisch deployt. So können Developer und Administratoren enger zusammenarbeiten. Das DevOps Center soll zukünftig die ChangeSets ablösen. Keine so schlechte Idee ;-).

Ich konnte das DevOps Center bisher noch nicht ausprobieren. Was mir nicht gefällt ist, dass es in einer Sandbox installliert wird. Eine Integration zu JIRA und anderen Sourceverwaltungswerzeugen außer GitHub ist auch nicht vorgesehen. Aber das ist ja erst der Anfang. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Hier ist ein etwas detaillierterer Artikel (auf Englisch) dazu. Dort wird die Elements Cloud genutzt, um eine Integration zu JIRA herzustellen. Wir sind übrigens Elements Consulting Partner ;-).

Salesforce Spring 23 Release Highlights für Anwender

Die Verbesserungen des Salesforce Spring 23 Releases für das Reporting sind für Power User und Administratoren.

Collections im Analytics Home

Bereits im Winter 23 Release hat Salesforce das Analytics Home eingeführt. Salesforce hat dieses im Spring 23 Release um Collections erweitert. Damit kann ein Anwender unterschiedlichste Reports und Dashboards für sich in einer Sammlung zusammenstellen. Egal, in welchen Ordnern die Reports und Dashboards gespeichert sind. Wenn du CRM-Analytics einsetzt, können deine Anwender sogar Linsen und Dashboards von CRM-Analytics in die Collection speichern. Neben den individuellen Collections deiner anwender kannst du als Administrator auch eine Collection erstellen und diese für deine Anwender freigeben. Kannst du dir vorstellen, wie sehr Collections deinen Anwendern helfen, die richtigen Reports und Dashboards zu finden?

Salesforce Spring 23 Release Highlights: Analytics Collections
Collections im Analytics Home

In Berichten mit dem aktuellen Benutzer filtern

Im Berichtsgenerator konntest du nach dem Besitzer eines Datensatzes filtern. Beispielsweise zeige mir alle Leads, welche mir gehören. Wolltest du aber in einem Bericht die Leads anzeigen, die ein Benutzer erstellt hat, ging das nicht. Im Spring 23 Release hat Salesforce nun einen relativen Filter für den gerade angemeldeten Benutzer eingeführt. Damit brauchst du nicht mehr für jeden Anwender einen eigenen Bericht erstellen. Ein Bericht genügt für alle.

Relativer Benutzerfilter

Dynamic Activity Composer

Die Quick Actions für die Aktivitäten zeigt Salesforce ab dem Spring 23 Release nicht mehr als Tab an. Das war sehr unübersichtlich, wenn du beispielsweise mehrere Send Email Actions hattest. Stattdessen zeigt Salesforce jetzt bis zu vier Icons (Email, Log a Call, Task, Event) mit einem Kontextmenü an. Diese Änderung ist die gravierendste Änderung für deine Anwender. Und sie ist im Standard sofort aktiv. Falls du das nicht möchtest, musst du im Lightning App Builder in den Record Pages wieder die Tabbed Activity View aktivieren.

Dynamic Activity Composer

Salesforce Spring 23 Release Highlights für Administratoren

Dynamic Forms für Leads und Cases

Für Custom Objects konntest du schon auf Page Layouts verzichten indem du im Lightning App Builder Dynamic Forms benutzt hast. Noch gibt es das aber nicht für alle Standard Objekte. Im Spring 23 Release kannst du das jetzt für Leads und Cases nutzen. Das ist ein weiterer Schritt weg vom Page Layout. Konsequenterweise hat Salesforce auch die Möglichkeit geschaffen, für Leads, Cases und Accounts die Assignment Rules und Territory Rules Checkboxen in der Record Page zu aktivieren.

Dynamic Record Pags für Leads und Cases

Weitere Highlights des Salesforce Spring 23 Releases

Erweiterungen des Flow Builders im Salesforce Spring 23 Release

Beim Flow Builder gibt es auch wieder einige Erweiterungen im Spring 23 Release. Die interessantesten sind allerdings noch in der Bet-Phase. Hier der Überblick:

  • Beta: Du kannst externe REST-Services direkt aus dem Flow Builder ohne eine Zeile Code und ohne Middleware aufrufen. Die Services müssen der Open API Spezifikation entsprechen. Auf Trailhead kannst du das Modul External Services ausführen, um die Details zu lernen.
  • Wenn du in Screen-Flows mit Multi-Select Picklisten arbeitest, kannst du diese jetzt direkt als Feld eines Objekts auf den Screen ziehen. Einschränkung: Du kannst die Multi-Select Pickliste nicht auf required setzen, wenn sie im Objekt nicht als required definiert ist.
  • Beta: Reaktive Komponenten in einem Screen Flow. Möchtest du beispielsweise die Werte einer Pickliste abhängig machen von einem anderen Feld, ging das bisher nicht in einem Screen. Du musstest die Felder auf zwei Screens aufteilen. Mit reaktiven Komponenten kannst du nun die Felder auf einem Screen belassen. Schade … nur Beta.
  • Beta: Mit der Choice Lookup Komponente kannst du deinen Benutzern die Auswahl eines Wertes einer Pickliste sehr erleichtern, wenn die Pickliste viele Werte enthält.
  • Auch der Process Builder wird mit dem Spring 23 Release eingefroren. Entsprechend gibt es ein Migrate to Flow tool für Prozesse. Aber auch hier gilt: Das Erstellen von Tasks wird nicht unterstützt. Diese Prozesse musst du händisch migrieren.

Salesforce Spring 23 Release Highlights für Entwickler

LWC: Ein- und Ausblenden von Teilen einer Lightning Web Componente im Template

Wolltest du bisher einzelne Teile einer LWC ein- oder ausblenden, musstest Du mit lwc:if-true=oder lwc:if-false arbeiten. Salesforce hat im Spring 23 Release die Auszeichnung auf lwc:if, lwc:else und lwc:elseif geändert. Aus dem Code Block:

<template>
    <template if:true={isTemplateOne}> 
        This is template one.
    </template>
    <template if:false={isTemplateOne}> 
        This is template two.
    </template>
</template>

Wird dann der Code Block:

<template>
    <template lwc:if={isTemplateOne}>
        This is template one.
    </template>
    <template lwc:else>
        This is template two.
    <template>
</template>

Achtung: Die alte Form ist ab sofort deprecated. Das bedeutet, dass du deine Lightning Web Komponenten umstellen musst.

LWC: Auffinden von Elementen im shadow DOM oder light DOM mittels Refs

Du kannst jetzt Elemente im shadow DOM oder light DOM mit einer Refs Funktion auffinden und musst nicht mehr die querySelector() Funktion benutzen. So geht es:

<template>
    <div lwc:ref="myDiv"></div>
</template>
export default class extends LightningElement {
  renderedCallback() {
    console.log(this.refs.myDiv);
  }
}

LWC: Debung Informationen für @wired Properties

Wired Properties sind wirklich schwer zu debuggen. Wenn sie nicht das Ergebnis liefern, das du dir wünscht, musstest du sie auf eine wired Function umstellen. Das ist jetzt Geschichte. Du kannst im Setup den Debug Mode für Lightning Komponenten aktivieren. Wenn du dan die LWC im Browser anzeigst, kannst du dir in der Console der Chrome Developer Tools die Inhalte der Property ansehen. Aus dem folgenden Code:

import { LightningElement, wire } from 'lwc';
import getContactList from '@salesforce/apex/ContactController.getContactList';

export default class ApexWireMethodToProperty extends LightningElement {
    @wire(getContactList) contacts;
}

Kannst du dann in Chrome in den Developer Tools auf die Elemente gehen und die LWC auswählen. Damit ist es $0.

Komponente in Elementen der Chrome Developer Tools auswählen

Danach gehst du zur Console in den Developer Tools und läßt dir $0 anzeigen. Du siehst dort die Daten und Fehlermeldungen der wired Property Contacts.

Ausgabe der Console einer Wired Property

LWC: Benachrichtigen der Lightning Data Service über geänderte Datensätze

Wenn du in einer Lightning Komponente einen Datensatz geändert hast, musstest du bisher die Funktion getRecordNotifyChange(recordIds) verwenden. Diese ersetzt Salesforce nun durch notifyRecordUpdateAvailable(recordIds). Achtung: Du musst deine Lightning Komponenten bis zum April 2024 umstellen.

Weiterhin gibt es noch drei Funktionen, die ab dem 01.05.2023 nicht mehr unterstützt werden:

  • getRecordUi
  • getRecordInput
  • refresh

APEX: SOQL und SOSL im User Mode

In APEX hat Salesforce beim Zugriff auf die Datenbank bisher keine Field Level Security und Object Permissions geprüft. Mit dem Spring 23 Release kannst du im APEX code angeben, ob im System Mode (ohne Prüfung) oder im User Mode zugegriffen wird.

List<Account> acc = [SELECT Id FROM Account WITH USER_MODE];

Account acc = new Account(Name='test');
insert as user acc;

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