Die Salesforce Winter 26 Release Highlights stehen ganz im Zeichen von Künstlicher Intelligenz, die immer stärker in alle Bereiche der Plattform Einzug hält. Ein zentrales Thema ist dabei Agentforce, das neue KI-getriebene Support-Framework, sowie die Integration von intelligenten Decision-Elementen direkt in Salesforce Flows. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, wie sehr Salesforce aktuell auf KI setzt, um Prozesse zu automatisieren, Entscheidungen zu verbessern und Anwendern produktiveres Arbeiten zu ermöglichen.
Parallel zu diesen Innovationen gibt es jedoch auch Veränderungen im Bereich der Salesforce-Schulungen. Angeblich soll künftig Trailhead die zentrale Lernplattform sein. Dies könnte ein weiterer Hinweis sein, dass künstliche Intelligenz – etwa in Form adaptiver Lernsysteme – klassische Schulungsformate zunehmend verdrängt. Auch die neuen Workshops, die Salesforce anbietet, werden zukünftig wahrscheinlich weiter ausgebaut. Falls Salesforce tatsächlich keine Seminare mehr anbietet, werden wir als verveforce GmbH einspringen und weiterhin praxisorientierte Salesforce Schulungen in gewohnter Qualität anbieten.
Mit diesem Hintergrund lohnt es sich umso mehr, einen genauen Blick auf die Highlights des Salesforce Winter 26 Release zu werfen. Denn die Neuerungen zeigen nicht nur, wohin sich die Plattform entwickelt, sondern auch, welche Kompetenzen in Zukunft besonders gefragt sein werden.
Das genaue Release Datum für deine Umgebung kannst du hier unter Salesforce Trust prüfen. Die kompletten Release Notes habe ich dir hier verlinkt.
Allgemeine Salesforce Winter 26 Release Highlights
Neue Übersicht zu Field History Tracking
Du hast jetzt die Möglichkeit Field History Tracking im Setup in einer Ansicht für alle Objekte und Felder zu managen.

- Klicke im Setup auf Feature Settings -> Field History Tracking
- In der Übersicht der Objekte kannst du einzelne Objekte für Field History Tracking aktivieren / deaktivieren oder einzelne Felder aktivieren / deaktivieren.
- Klicke auf Save Changes, um die Änderungen zu speichern.
In der Übersicht werden dir außerdem statistische Werte zur Nutzung des Field History Trackings angezeigt. Weitere Informationen zu diesem Feature erhältst du hier.
Übersetzen von Labels in Reports und Dashboards
Wenn du in Reports und Dashboards mit Custom Labels arbeitest, kannst du diese jetzt im Setup auch auf andere Sprachen übersetzen. Gerade in mehrsprachigen Orgs ist dies eine tolle Funktion. Due kannst zum Beispiel Dashboard Namen, Description, etc. übersetzen. Öffne hierzu die Translate Workbench im Setup unter User Interface->Translation Workbench->Translate

- Wähle die Sprache aus, in die du übersetzen möchtest.
- Wähle die Komponente aus (Dashboard oder Report).
- Jetzt kannst du den Aspect auswählen, den du übersetzen möchtest. In diesem Beispiel Name Field Label.
Den Artikel in den Salesforce Release Notes zum Nachlesen habe ich dir hier verlinkt.
Case Description als Rich Text (Beta)
Mit dem neuen Release hast du jetzt die Möglichkeit Rich Text für die Case Description aktivieren. Das gibt deinen Support Mitarbeitern die Möglichkeit in die Description am Case Fotos oder mit Rich Text strukturierten Text einzubetten. Dieses Feature ist momentan noch Beta und muss im Setup unter dem Pfad Feature Settings->Service->Support Settings aktiviert werden.

Bitte beachte, dass dieses Feature nach der Aktivierung nicht mehr deaktiviert werden kann. Hier habe ich dir die Release Note für mehr Informationen verlinkt.
Salesforce Winter 26 Release Highlights – Flow-Builder
Auch für den Flow-Builder hat Salesforce in diesem Release wieder einige Neuerungen rausgebracht. Meine Top Highlights habe ich dir zusammengefasst. Den Link zu allen Neuerung ui Salesforce Flows habe ich dir hier hinterlegt.
Verwandte Datensätze in Nested Loops verwenden
Bereits mit dem Summer 25 Release ist die Option im Get Record Element verwandte Datensätze in einem Autolaunched Flow hereinzuholen als Beta Version gekommen. Mit dem Winter 26 Release ist ein weitere Beta Feature hinzugekommen. Du kannst jetzt in einem Autolaunched Flow die verwandten Datensätze in einem nested Loop iterieren.

Wähle als erstes in dem Get Records Element die verwandten Datensätze aus, die du in deinem Loop und nested Loop iterieren möchtest. In diesem Beispiel habe ich den Account mit den Contacts und den Cases der Contacts ausgewählt.

Im ersten Loop kannst du dann die verwandten Datensätze von deinem Get Records Datensatz iterieren. In diesem Beispiel sind das die Contacts zu dem Account.

In deinem nächsten Loop kannst du dann die verwandten Datensätze aus dem Loop iterieren. In diesem Beispiel sind das die Cases des Contacts, welches sich gerade im ersten Loop befindet.
Auf diese Weise kannst du auch komplexere Logiken in Autolaunched Flows abbilden. Aber bitte beachten, dass beide Funktionen noch in Beta sind. Ich habe dir hier die Highlights aus dem Summer 25 Release mit der Funktion der Get Related Records Funktion verlinkt und hier die Release Notes zu den Nested Loops aus dem aktuellen Winter 26 Release.
Nutze im Flow erstellte Datensätze direkt ohne ein Get Records Element
Mit dem Winter 26 Release steht dir mit der API Version 65 nach Create Record Elementen der gesamte Datensatz direkt im Flow zur Verfügung. Du benötigst kein zusätzliches Get Records Element, um beispielsweise die Case Nummer eines neu erstelltem Cases in einem Task anzuzeigen.

Du solltest aber auch aufpassen. Wenn du einen älteren Flow auf die API Version 65 updatest und die verwendest die String ID eines Create Records Elements im Flow, wird dieser Flow auf einen Fehler laufen. Ab API Version 65 gibt Salesforce den Datensatz und keinen String mehr zurück. Du solltest den ID String daher auf die ID des Datensatzes umstellen.
Die Resource aus dem Create Record Element wird bis API Version 64 als String Variable behandelt:

Ab der API Version 65 wird der gesamte Datensatz ausgegeben:

Ich habe dir hier den Release Note zu diesem neuen Feature verlinkt.
AI in Decision Elemente einbeziehen
Wenn du eines der folgenden Einstein Produkte lizensiert hast: Einstein for Sales, Einstein for Service oder Einstein Platform add-on, kannst du ab dem Salesforce Winter 26 Release in Decision Elementen auf AI zurückgreifen.
In den Decision Elementen in deinem Flow steht dir die Option Let AI Determine Conditions zur Verfügung. Wenn du diese Option auswählst, kannst du in den Decision Instructions beschreiben was in der Decision entschieden werden soll. Dies kannst du in textbasierter Art und Weise beschreiben und auch Merge Felder einbauen. In den Outcome Instructions kannst du dann textbasiert beschreiben, wann dieses Outcome verwendet werden soll. Auch hier kannst du wieder Merge Felder verwenden.
Auf Basis der Decision Instructions und den Outcome Instructions wählt die AI dann den richtigen Outcome für das Decision Element aus. Die Reihenfolge der Outcomes hat hierbei keinen Einfluss.
So kannst du beispielsweise die AI entscheiden lassen, ob es sich bei einer Email um einen Auftrag, eine Reklamation oder ähnliches handelt.
Ich habe dir hier den Link zu der Release Note mit weiteren Informationen hinterlegt.
User können Flow Approval Processes erstellen und freigeben lassen
Mit dem Salesforce Winter 26 Release hast du jetzt die Möglichkeit deinen Benutzern die Berechtigung zu geben eigene Flow Approval Prozesse über die Approval App zu erstellen. Dies geht ganz ohne die Berechtigung Manage Flow.
Erstelle hierzu ein neues Permission Set, in dem du die Approvals App hinzufügst. Außerdem musst du noch die Approval Designer System Permission und die View Orchestration in Automation App User Permission hinzufügen. Die Benutzer, die diese Berechtigung erhalten, können über die Approval App Flow Approval Prozesse ändern oder erstellen. Aktivieren können diese Benutzer die Flow Approval Prozesse nicht. Die Benutzer können die Prozesse aber von Benutzern mit der Manage Flow Berechtigung freigeben und aktivieren lassen. Auch dieser Step erfolgt über die Approval App.
Ein toller Mechanismus, um beispielsweise Key User in die Erstellung von Flow Approval Prozessen mit einzubeziehen, die Freigabe und Aktivierung dieser Prozesse aber bei den Admins zu lassen.
Ich habe dir hier noch den Link zu den Berechtigungen und zu dem Freigabeprozess aus den Release Notes zum nachlesen verlinkt.
Versionen von Flows einfacher vergleichen
Wenn du mehrere Versionen zu einem Flow hast, kannst du dir jetzt im Flowbuilder die Unterschiede anzeigen lassen. Das ist übersichtlich und spart Zeit. Ein tolles neues Feature, besonders wenn du in deiner Org nicht alleine an Flows arbeitest.

- Klicke auf die Flow Versionen.
- Wähle die Option Compare Versions aus.

- Du kannst die erste Version, die du vergleichen möchtest, auswählen.
- Wähle die Version aus, mit der du die erste Version vergleichen möchtest.
- Klicke auf Compare Versions.
- Salesforce zeigt dir eine Übersicht der Unterschiede an. Mit einem Klick auf View Details, kannst du dir die Details anzeigen lassen.
Weitere Informationen erhältst du hier.
Neuer Debug Modus
Mit dem neuen Release kommt auch ein neuer Debug Modus, der etwas übersichtlicher ist. Dieser wird auch nicht mehr in einem neuen Fenster geöffnet, sondern im gleichen Fenster angezeigt.

- Wenn du auf Debug klickst, öffnet sich der neue Debug Modus auf der linken Seite.
- Hier kannst du die Einstellungen für das Debuggen vornehmen. Klicke auf Run, um den Debug zu starten.

- Unter Details kannst du dir die einzelnen Schritte im Debug anschauen.
- Wenn du auf Expand All klcikst, werden alle Einträge im Debug ausgeklappt. Unter dem Setup Icon kannst du auswählen, ob du die folgenden drei Optionen einblenden möchtest:
- Show API Names
- Show Governor Limit Consumption
- Show Transaction Boundaries
- Du hast auch die Möglichkeit die einzelnen Einträge auszuklappen und dir die Fehler anzuschauen.
Weitere Informationen zu diesem Feature erhältst du hier.
Du hast jetzt außerdem die Möglichkeit deine Flow Approval Processes mit dem Debug Modus zu testen. Anbei der Link zu dem Release Notes Artikel.
Salesforce wird rund: Das Salesforce Lightning Design System 2.0
Mit dem SLDS 2.0 führt Salesforce im Winter 26 Release ein Design System ein, welches besser über so genannte Styling Hooks konfiguriert werden kann. Damit haben Kunden mehr Möglichkeiten, ihre individuellen Lightning Komponenten zu gestalten als mit dem SLDS 1.0. Allerdings müssen beim Umstieg auf das SLDS 2.0 individuelle Lightning Komponenten möglicherweise auch angepasst werden.

Salesforce Lightning Out 2.0
Ein etwas verstecktes Highlight des Winter ’26 Release ist die vollumfängliche Unterstützung von Lightning Out 2.0. Über fast ein Jahrzehnt hinweg war Lightning Out 1.0 nur als Beta verfügbar – nun ist die neue Version endlich General Available (GA) und ersetzt das alte Beta-Angebot. Dieser Sprung in die volle Unterstützung eröffnet enorme Möglichkeiten, da du jetzt deine entwickelten Lightning Web Components (LWC) sicher, performant und mit erweiterter Flexibilität in jede externe Webanwendung einbetten kannst. Denk nur an komplexe Anwendungsfälle, wie etwa ein interaktives, mehrstufiges Web2Case Formular auf deiner Unternehmenswebseite, das Nutzer durch die Anlage eines Kundenvorgangs führt, Validierungen in Echtzeit vornimmt und Daten direkt in Salesforce speichert. Mit Lightning Out 2.0 kannst du eine konsistente Salesforce-Erfahrung nahtlos über die Grenzen deiner Salesforce Org hinaus schaffen.

Salesforce Winter 26 Release Highlights – Marketing Cloud
Im Rahmen der aktuellen Release Notes für Salesforce Marketing Cloud wurden verschiedene Neuerungen vorgestellt. Die meisten betreffen die neue „Marketing Cloud on Core“ Lösung, dennoch gibt es auch für Marketing Cloud Engagement einige wichtige Anpassungen. Drei dieser Highlights habe ich im Folgenden zusammengefasst.
Vorher- und Nachher-Werte in Salesforce Data Entry Event
Eine spannende Neuerung für alle Nutzer von Marketing Cloud Connect:
Im Journey Entry Event können zukünftig die Vorher- und Nachher-Werte eines Felds verglichen werden, um auf konkrete Änderungen an einem Datensatz im CRM zu reagieren. Somit können Entry Criteria noch gezielter definiert werden, um die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit in die Journey zu senden.

Query Activity Optimizer
Verbessere die Performance deine SQL-Queries im Automation Studio mithilfe von Erkenntnissen aus dem neuen SQL Query Activity Optimizer Dashboard. Jede Query Activity erhält hier eine Risikobewertung sowie eine Liste umsetzbarer Empfehlungen, die Dir dabei helfen sollen, die Effizienz zu steigern und somit die Laufzeit Deiner SQL-Queries zu verkürzen.
High-Throughput Sending für die gesamte Business Unit
High-Throughput Sending kann jetzt in den Account Settings für die gesamte Business Unit eingeschaltet werden. D.h. dass alle Journeys, in dieser Business Unit werden E-Mails über HTS versenden.
Dies hat den Vorteil, dass der Journey Builder größere Datenmengen verarbeiten kann und E-Mails schneller ausgesendet werden.
Notwenig wird HTS jedoch erst, wenn eine Journey an mehr als 2 Millionen Empfänger innerhalb 1 Stunde senden soll. Eine Datenmenge von bis zu 2 Millionen Datensätzen kann der Journey Builder ohne Probleme umsetzen.
HTS bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich, die bedacht werden sollten, bevor es eingeschaltet wird:
- Journeys, die mit HTS versenden, tauchen nicht in den Standard Reports auf.
- Im E-Mail Studio wird kein Tracking Ordner für HTS Journeys angelegt.
- Tracking Informationen für HTS Journeys sind nur im Journey Builder Tracking sichtbar oder können mit SQL aus den Data View Tables abgerufen werden.
- HTS kann für laufende Journeys nicht wieder ausgeschaltet werden sobald es aktiviert wurde.
Salesforce Workshops
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, bietet Salesforce zahlreiche Workshops zu den unterschiedlichen Produkten an. Die Workshops sind interaktive Sitzungen, die meistens virtuell sind und ca. eine bis zwei Stunden dauern. Du kannst die Workshops auch filtern.

- Klicke in der Übersicht auf Workshops.
- Auf der linken Seite kannst du die Filter einstellen.
Die meisten Workshops sind nur für Premier und Signature Kunden freigeschaltet. Einige Workshops sind jedoch in der AI for ALL Initiative von Salesforce enthalten und können kostenlos gebucht werden. Wenn du also einen interaktiven Workshop für Agentforce suchst, solltest du dich beeilen und dir noch einen Platz sichern, solange die Initiative noch läuft.