Die 10 wichtigsten Highlights des Salesforce Summer 20 Release im Überblick. Der Lightning Flow Builder wird massiv aufgewertet und erstmals läßt Salesforce ein Ende der Page Layouts erkennen. Allerdings gibt es auch wieder einige Wermutstropfen.
Split-View-Listenansichten in Lightning Anwendungen
Bisher gab es geteilte Ansichten (Split Views) nur in Konsolenanwendungen. Jetzt gibt es diese auch in Standard Lightning Anwendungen. Das ermöglicht es einem Anwender, mehrere Datensätze hintereinander zu bearbeiten, ohne ständig zwischen Listenansicht und Datensatzansicht wechseln zu müssen.
Hat der Anwender die Split-View-Listenansicht ausgewählt, kann er auf dem linken Drittel des Bildschirms durch die Liste navigieren. Auf den rechten zwei Dritteln zeigt Salesforce den ausgewähltenDatensatz an.
Full View Lightning Record Page im Salesforce Summer 20 Release General Available
Für alle, die von Classic kommen, kann die Full View Lightning Record Page ein guter Zwischenschritt auf den Weg nach Lightning sein.
Die Salesforce Lightning Optimizer App
Bisher gab es den Lightning Optimizer Report. Dieser hat in einem PDF-Dokument Hinweise gegeben, wie die Lightning-Anwendung verbessert werden kann. Dieser ist mit dem Summer 20 Release ein eine eigenständige App verwandelt. In der App kann ein Administrator die einzelnen Hinweise abarbeiten und die Anwendung optimieren.
Lightning Flow Builder
Der Lightning Flow Builder hat mit dem Salesforce Summer 20 Release eine Reihe von neuen Funktionen erhalten. Damit wird er noch mächtiger und es scheint, dass er den Process Builder ablösen soll.
After Record Save Trigger
Ein Flow kann jetzt ohne Umweg über den Process Builder gestartet werden, nachdem ein Datensatz gespeichert wurde.
In dem Flow gibt es die Variable $Record, welche die Werte des Datensatzes enthält, der den Flow angestoßen hat.
Kompletter Datensatz als Input-Variable im Flow
Bisher konnte man von einer Quick Action oder einer Lightning Page nur die Id des gerade angezeigten Datensatzes in den Flow übergeben. Im Flow selbst musste man den Datensatz mit einem GetRecord Element lesen. Mit dem Summer 20 Release kann man den ganzen Datensatz an eine Input-Variable im Flow übergeben. Das GetRecord Element wird überflüssig.
Die Variable, welche den Datensatz aufnimmt, muss recordId heißen. Als Datentyp „Record“ verwenden und dann das Objekt aussuchen.
Flows im Systemmodus ausführen
Mit der Möglichkeit, einen Flow im Systemmodus auszuführen ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Man kann beispielsweise ein Feld für die Benutzer schreibgeschützt machen und ein Update nur aus einem Flow erlauben. Oder Datensätze aus einem Flow anlegen, auf die ein Benutzer normalerweise keinen Zugriff hat.
Dynamische Actions für Custom Objects
In der Lightning Record Page von Custom Objects (leider nicht von den Standard Objects) kann man die angezeigten Actions dynamisch ein- oder ausblenden. Das spart eine Menge Record Types und Lightning Record Pages.
Dynamische Formulare Beta im Summer 20 Release
Adieu Page Layouts hello Record Pages. Sehr oft gibt es die Anforderung einzelne Felder nur anzuzeigen, wenn eine bestimmte Bedingung zutrifft. Dazu waren bisher Umwege über das Berechtigungssystem oder Programmierung notwendig. Mit dem Summer 20 Release gibt Salesforce erstmalig einen Ausblick, was da zukünftig kommen mag. Noch ist das ein Beta und gilt nur für Custom Objects. Trotzdem spannend, wo die Reise hin gehen mag.
Trailblazer.me für Zugang zum Salesforce Support
Seit dem 22.05.2020 benötigt man einen Trailblazer.me Account, um einen Case beim Salesforce Support anzulegen. Das ist ganz schön nervig. Vor allem, wenn man mehrere Orgs betreut. Die gute Nachricht, Ihr könnt mehrere Orgs in Eurem Trailblazer.me Profil zusammenführen:
Oben rechts auf Euer Symbol klicken und dann zu den Settings navigieren.
Salesforce Summer 20 Release: Das kann wehtun!
Auch in diesem Release stellt Salesforce einiges um. Habt ihr eine Community im Einsatz, wird der Objekt- und Datensatz-Zugriff ab Juli 2020 erzwungen (https://releasenotes.docs.salesforce.com/en-us/summer20/release-notes/rn_forcecom_sharing.htm).
Ab dem Winter 21 Release gibt es zwei Einstellungen beim Process Builder und bei den Flows, die auf jeden Fall getestet werden müssen:
- Wird im Process Builder auf Änderungen von Feldern reagiert (ISCHANGED oder PRIORVALUE), kann die Logik mit dem Winter 21 Release anders sein (https://releasenotes.docs.salesforce.com/en-us/summer20/release-notes/rn_forcecom_flow_cruc_criteria.htm).
- Feld- und Datensatzzugriffe in Flow-Formeln unterliegen ab Winter 21 dem Berechtigungssystem (https://releasenotes.docs.salesforce.com/en-us/summer20/release-notes/rn_forcecom_flow_cruc_enforce_data_access.htm).
Berücksichtigt das bei Eurer weiteren Kapazitätsplanung. 200 Flows und Prozesse zu kontrollieren kann sehr aufwändig sein.
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